In diesem Buch ergänzen wir: Es liegt gleichfalls in unserer Natur, Geschichten zu haben (daher lautet unsere Antwort: Ja). Und eine Geschichte („Narrativ“) als verbindende, transformatorische Erzählung ins Morgen, welche die vor uns liegenden Herkulesaufgaben erden und uns motivieren könnte, haben wir derzeit nicht. Dass der eigentliche Gegner unserer Innovationsmüdigkeit, auch des ökologischen Phlegmas, der eigene, in schnellem Maße abnehmende Geist sein könnte, gehört nicht zu den legitimierten öffentlichen Debatten.
Wir schreiben in diesem Buch gegen einen der vielleicht größten Irrtümer der Menschheitsgeschichte an: die Ablehnung von Religion und spiritueller Dimension als eines Phänomens, das durch wissenschaftliche Methoden, rational und empirisch, nicht zu beweisen sei, deshalb wissenschaftlicher Forschung nicht wert, und deshalb in der Moderne prinzipiell nicht (mehr) hinreichend wertig. Alle diese Aspekte halten wir für falsch; und begründen, warum. Vor allem aber, wie eine Alternative aussehen könnte, die dieses Potenzial nicht einfach entsorgt, sondern neu formatiert.
Europa steckt fest. Wir lassen uns treiben, häufig zurück. Durchbruchinnovationen machen die anderen, und zum Erfordernis von »Neuem Denken« ist alles gesagt, bloß noch nicht von jedem. Wir fangen einfach mal damit an, denn nicht nur angesichts der bioökonomischen Herausforderungen läuft uns die Zeit davon.