Digitalisierung für Anti-Nerds

Sie suchen Anwendungsbeispiele und konkreten Unternehmensnutzen von digitalen Technologien? Willkommen Pragmatiker!

Startrampe für Ihr Technologie-Update

Was die Betriebswirtschaftslehre an Wissen bietet, ist heute zu bloßen Prämissen geworden: Basics, ohne die Unternehmen am Markt nicht bestehen können. Um mittel- und langfristig auch erfolgreich bleiben und Vorsprünge realisieren zu können, Disruptionen und »Schwarze Schwäne«, also unvorhersehbare Störereignisse wie Finanzmarkt- oder Coronakrise, zu meistern, braucht es jedoch andere Werkzeuge. Im Technologiebereich zählt dazu insbesondere die Kompetenz, digitale Denkungsarten und Bewertungskriterien zu nutzen, aus IT-nahen Branchen zu übernehmen und auf den eigenen Unternehmenskontext beziehen bzw. in ihn integrieren zu können. Auf schlau: »akkomodieren« können. Genau das ist gemeint, wenn Steve Jobs und andere Gesinnungsverwandte das von Picasso überlieferte Bonmot zitieren: »Gute Künstler kopieren, großartige klauen«. Das Buch bietet eine Schatzkiste für Ideendiebe.

Was bietet und nutzt solcher Ideenklau?

Smart und erfolgreich Klauen will gelernt sein. Es besteht genauer aus dem Transfer einer Idee, ihrer An- und Einpassung in einen anderen Rahmen. Dies gedanklich an Beispielen einzuüben ermöglichen keine Theorie, nur reale Fälle und Vorbilder selbst: die Beschäftigung mit ungewöhnlichen Wegen, individuellen Lösungen und scheinbar kuriosen Anwendungen digitaler Werkzeuge, die andere Branchen, kleinere oder größere Firmen als die eigene, oder auch Akteure, mit denen man sich üblicherweise nicht auseinandersetzen würde, genutzt haben, und die sie letztlich auf die Erfolgsspur führten.

Wobei hilft das Buch - und wem?

Insbesondere in mittelständischen Betrieben hat kaum jemand Digitalisierung gelernt. Hinter diesem Kofferbegriff steht nicht nur eine Technologie, sondern vor allem ein Denkmuster – noch dazu kein europäisches. Vieles, was die Digitalisierung mitbringt, erscheint fremd, unvertraut, und erzeugt mit Blick auf medial omnipräsente Risiken wie intransparente Datenflüsse, Verletzungen der Privatsphäre oder gar Datenklau häufig Distanz, mitunter Skepsis. Wir möchten mit diesem Buch Führungs- und Firmenverantwortliche dazu anregen, anhand von Beispielen die unternehmerischen Stärken und Möglichkeiten der Digitalisierung ins Visier zu nehmen: Für was lässt sich Digitalisierung alles nutzen? Wozu setzen Firmen sie ein, was kann sie effektiver, effizienter leisten als herkömmliche Mittel, welche bisher unlösbar erscheinenden Probleme kann sie beseitigen, welche neuartigen Chancen heben, und welche Entwicklungsfluchtpunkte, Hoffnungen, gar Visionen werden mit ihr verbunden? Denn Vorstellungen über die Zukunft der Digitalisierung gibt es auch bei uns, nicht nur im Silicon Valley.

Ist das eine lose Geschichtensammlung oder was?

Nein. Die Artikel sind alle nach einem einheitlichen Gliederungsschema aufgebaut:
Zusammenfassung und Abstract: Beides dient zunächst der schnellen, dann der tieferen Orientierung. Anhand dieses Einstiegs kann entschieden werden, ob und in welcher Weise das Fallbeispiel für das eigene Interesse von Belang ist.

Fallbeispiel: Hier wird die Anwendung digitaler Instrumente ausführlich vorgestellt.

Errfolgsfaktoren, Fallstricke, Lessons learned: Welche Aspekte die Akteure auf ihrem Weg getrieben, was sie gelernt haben oder sich als hinderlich erwiesen hat, und was kreative Anwenderinnen und Nachahmer beachten sollten, ist Gegenstand des letzten Abschnitts.

Literatur: Kurz und knapp, nicht akademisch.


Was ist die Stärke des Buches?

Das hehre Wortgeklingel um die VUCA-Welt und Komplexitätsfragen brechen wir hier auf einzelne Firmen und ihre digitalen Instrumente herunter. Damit löst sich der Begriffsnebel schnell in konkrete Prozesse, Kompetenzen, Strategien und Geschäftsmodelle auf, die innerhalb des Kontextes, in dem sie jeweils eingesetzt werden, plötzlich plausibel werden, logisch, smart, naheliegend und interessant. Das Ergebnis: Auch, wenn dieses Thema für viele noch relativ neu erscheint, so ist die dahinter liegende Logik doch verstehbar und kein Geniestreich begnadeter Einzelner. Bei der Digitalisierung geht es um neuartige Denkweisen. Viele nicht-europäische Digitalunternehmen berichten (erkennbar verblüfft) von der Unempfindsamkeit, mitunter gar Ignoranz, mit der im Mittelstand teilweise noch immer diesem Sachverhalt begegnet wird. Anstatt sich jedoch mit philosophischen Fragen zu beschäftigen, wie digitales Denken funktioniert, bieten Fallbeispiele konkrete Ansatzpunkte, quasi reale »Pack-Enden«, an denen man anfangen kann zu ziehen. Gucken Sie ab, kopieren Sie smart, stehlen Sie intelligent – und erfinden Sie das Rad nicht nochmal neu.

Wer schreibt hier?

Das Buch entstand an der FOM Hochschule im KompetenzCentrum für Technologie- und Innovationsmanagement aus dem Interesse einiger Forschender, ein Praxis-Kompendium über Digitalisierungsvorbilder anzubieten, das einmal nicht die »üblichen Verdächtigen« von Apple bis Zalando zitiert. Wir haben dazu Unternehmer:innen angesprochen, die teilweise aus ihrer Lebenslage heraus, teilweise aus der Unternehmenssituation, teilweise aber auch nach gründlicher Recherche kreative, unique Grobideen, professionelle Marktbeispiele bis hin zu eigenen disruptiven Benchmarks ge- und erfunden sowie erfolgreich auf den Markt gebracht haben. Das Spektrum ist bewusst breit: Wir möchten die Diversität zeigen, die mit Digitalisierung möglich ist.
Interviews mit den »Fall«-Unternehmen auf Youtube

Prozesse & Technologien

- Landschaftsarchitektur
- Industrie 4.0
- Corp. Language Management

Organisation & Kompetenz-Entwicklung

- Non-Profit
- Speditions-Logistik
- Smart Maintenance

Strategie & disruptive Geschäfts-modelle

- Digitale Akquisition
- Metallverarbeitung
- Schraubenherstellung

Einordnung & Bewertung

An die BWL anbauen: Auch Wissenschaft wird disruptiv

Zum Reinlesen
Mindset HR 4.0: Dass Menschen nicht trotz, sondern gerade wegen der Digitalisierung gebraucht würden, ist Selbstbetrug. Tatsächlich drohen Maschinen fast überall die Arbeit zu übernehmen. Dafür, dass die Digitalisierung nicht gegen, sondern für den Menschen arbeitet, können Personaler dennoch viel tun: S. unseren Artikel der ManagerSeminare 2019, Tutorial inklusive

Starthilfe für Digitalisierungswillige

Neue Technologien brauchen zumeist weniger Expertise (dafür gibt es neue Spezialisten) als ein Umdenken. Führung und Management ändern sich – das »Mindset«. Das Buch zeigt, wie das in ganz unterschiedlichen Anwendungen aussehen kann.

Fallstudien zur Digitalisierung im Mittelstand: Reale Unternehmensbeispiele und Handlungsimplikationen

172 Seiten, 1. Auflage 2021

Springer Gabler (Wiesbaden)

Softcover 49,99 € (inkl. MwSt.)






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